Leitlinien

Enter verfolgt einen systemischen und ressourcenorientierten Zugang in der Beratung. Bewahrpädagogischen Ansätzen sowie einer Medienabstinenz oder einem Medienverbot stehen wir kritisch gegenüber und vertreten eine Haltung, die sich durch folgende Punkte kennzeichnet:

Ehrliche Offenheit und Neugier gegenüber der Freizeitbeschäftigung der Adressat:innen

Ein authentisches und wertschätzendes Interesse für die Freizeitgestaltung unserer Adressat:innen stellt die Grundlage für einen unaufgeregten und konstruktiven Dialog dar. Dazu gehört auch die Kenntnis aktuell beliebter Plattformen, Apps, Spiele und Influencer:innen.

Berücksichtigen systemischer Elemente

In der Tradition systemischer Beratung gehen wir davon aus, dass das als problematisch erlebte Spielverhalten für die Betroffenen selbst die Lösung von einem Problem darstellt. In der Beratung wird anhand des Familiensystems nach Möglichkeiten gesucht, bestehende Muster zu ändern.

Respekt vor jugendkultureller Abgrenzung der AdressatInnen

Während Kinder erfahrungsgemäß gerne in den Austausch bezüglich ihrer Lieblingsmedien gehen, reagieren Jugendliche oft mit Abwehr – das ist auch Ordnung. Wichtig ist hierbei das Schaffen und Aufrechterhalten attraktiver Alternativangebote sowie ein beständiges Beziehungsangebot.

Kennenlernen wissenschaftlich fundierter Standards

Ein informierter Zugang hilft dabei, Phänomene wie exzessiven Spielkonsum besser einzuschätzen, sinnvolle Grenzen zu setzen und als Gesprächspartner:in in der oft herausfordernden Diskussion mit Kindern und Jugendlichen ernst genommen zu werden.

Jugendschutz ernst nehmen

Das Wissen über gesetzliche Rahmenbedingungen kann Orientierung dabei geben, gemeinsam sinnvolle Regelungen und Maßnahmen zu finden.

Jugendliche als Expert:innen betrachten

Es ist für Eltern und Fachkräfte nicht immer leicht anzuerkennen, dass es etwas gibt, in dem ihr manchmal sehr junges Kind ihnen überlegen ist.  Im Umgang mit neuen Medien ist das oft der Fall. Sich ohne Frust mit Kindern gemeinsam auf digitale Applikationen einzulassen stellt einen respektvollen und spielerischen Zugang dar und hilft dabei, das Medium nicht nur zum Konfliktthema sondern auch zu einer gemeinsamen, lustvollen Freizeitaktivität werden zu lassen.